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Bisherige Aktivitäten im Projekt „Gemeinsam gegen Parkinson“

Parkinson-Forschung

Mit dem Ziel, Beiträge zur Bekämpfung der Parkinson-Krankheit zu leisten, unterstützt die Stiftung ein Forschungsvorhaben des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Kiel. Herr Prof. Dr. med. Günther Deuschl, Direktor der dortigen Klinik für Neurologie, konnte mit Hilfe der Franz & Ursula Coppenrath-Stiftung ein Forschungsprojekt starten, das neue krankengymnastische Methoden zur Behandlung der Parkinsonerkrankung entdecken und dann in klinischen Studien testen wird.

Die bei der Behandlung der Parkinsonerkrankung bislang dominierende Medikamentenbehandlung ist sehr gut erforscht, während begleitende und schonende physiotherapeutische Ansätze zwar einen entscheidenden Beitrag zur Therapie darstellen können, in ihrer Eindeutigkeit bislang aber wenig erforscht sind. Hier will Herr Prof. Deuschl als international anerkannter Parkinson-Forscher mit wissenschaftlich einwandfreien Studien voranschreiten.


Forschungspreis für Parkinsonprojekt

Mittwoch, 9. Dezember 2015
Beim Forschungspreis zur Neuro-Rehabilitation der Fürst Donnersmarck Stiftung wurde das von der Coppenrath-Stiftung geförderte Parkinsonprojekt durch eine Belobigung ausgezeichnet.

Projektleiter Dr. phil. Christian Schlenstedt nahm am 20.11.2015 bei der Preisverleihung in Berlin die Urkunde entgegen. Die Studie war eines der Projekte, welche die wissenschaftliche Jury unter insgesamt 59 eingereichten Arbeiten aus 13 Ländern auswählte.


Fünf Fragen an den ehemaligen Projektleiter Christian Schlenstedt

Was ist die Grundidee Ihres Projektes?

Ziel ist es, die Bewegungstherapie für Parkinsonpatienten zu verbessern. Dabei haben wir uns auf die Gang- und Standunsicherheit der Patienten spezialisiert. Wir trainieren die Patienten mit zwei Trainingsformen zur Verbesserung der Gleichgewichtsfähigkeit.

Die Patienten werden bei uns im Motoriklabor mithilfe biomechanischer Messverfahren intensiv untersucht um Trainingseffekte zu dokumentieren.

Auf Grund dieser wissenschaftlich erhobenen Daten können wir Empfehlungen bezüglich der Effektivität unterschiedlicher Therapieformen geben.

Was bedeutet das Projekt für Sie persönlich?

Neben wichtigen Erfahrungswerten von Sporttherapeuten sehe ich großen Bedarf Trainingsformen wissenschaftlich zu untersuchen. Gerade im Bereich der Parkinsonforschung gibt es diesbezüglich noch viele offene Fragen. Ich freue mich über die Förderung der Coppenrath-Stiftung, welche das Projekt ermöglicht. Durch meine Dissertation über diese Studie hoffe ich eine Wissenslücke zu schließen und dadurch die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Die Kombination aus rein wissenschaftlich-theoretischer Arbeitsweise und direktem Kontakt zu den Patienten gefällt mir dabei sehr.

Was sind Ihre ersten Erfahrungen?

Wir haben bisher 30 Patienten untersucht und trainiert. Viele von den Teilnehmern waren sehr motiviert und extrem ehrgeizig. Das finde ich sehr bemerkenswert und es zeigt, wie sehr die Patienten alle Wege optimal ausschöpfen, um ihren Krankheitszustand zu verbessern.

Was ist für Sie der wichtigste Zwischenstand derzeit?

Bei einer vorrübergehenden Auswertung konnten wir Verbesserungen durch unsere Trainingsformen registrieren. Dabei beeinflusste das Training nicht nur die motorischen Symptome, auch auf psycho-sozialer Ebene fanden Veränderungen statt.  Erste Tendenzen bezüglich Unterschiede der Übungsformen sind sichtbar, allerdings kann zu diesem Zeitpunkt noch keine endgültige Empfehlung ausgesprochen werden. Wenn wir alle Patienten eingeschlossen haben und alle Daten ausgewertet sind, werden wir eine wissenschaftlich fundierte Trainingsempfehlung geben können.

Wie beurteilen Sie die Zukunftspotentiale Ihrer Forschungstätigkeit?

Die Kooperation zwischen der Neurologie der Uniklinik Kiel und dem Sportinstitut der Universität zu Kiel bietet die Möglichkeit des fächerübergreifenden Austauschs, was eine große Chance darstellt. Gemeinsam mit Prof. Deuschl freue ich mich, auch in Zukunft Projekte in der Parkinsonforschung zu realisieren.


Positiver Zwischenbericht

Am 12. September 2013 informierte sich das Kuratorium der Stiftung über erste Ergebnisse der Projektaktivitäten. Herr Professor Günther Deuschl war zusammen mit Projektleiter Christian Schlenstedt eigens ins Emsland ins Haus der Stifterin angereist und berichteten dort über die bisherige Arbeit.

Die physiotherapeutisch sorgsam ausgearbeiteten Trainingseinheiten für mehrere Dutzend Patienten wurden wissenschaftlich stringent begleitet und zeigten erste stabilisierende Einflüsse auf das Gleichgewichtsverhalten der Parkinson-Erkrankten, die ihrerseits eine Verbesserung Ihres Befindens zu Protokoll geben konnten. Dieses ermutigende Zwischenfazit im Rahmen der professionellen Projektorganisation machte sowohl Forscher als auch Kuratorium zuversichtlich, mit einer Fortsetzung des Projekts weitere Verbesserungen für die Patienten messbar zu machen und über den wissenschaftlichen Transfer überregional Erfahrungsaustausch möglich zu machen.


Parkinson-Patienten im Gleichgewicht

2013. Pressebericht in den Kieler Nachrichten: Muskelstarre und -zittern, verlangsamte Bewegungen, Instabilität: Parkinson ist eine schleichend fortschreitende Krankheit, die mit dem Verlust der Beweglichkeit einhergeht. Eine wissenschaftliche Studie im Neurozentrum des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Kiel beschäftigt sich jetzt mit neuen Trainingsmethoden zur Stärkung der Beweglichkeit und des Gleichgewichts von Parkinson-Patienten ...


Coppenrath-Stiftung will Hoffnung schenken

10.000 Euro sollen im ersten Aufschlag gezielt der Region zugutekommen

Dienstag, 4. Oktober 2011
Groß-Hesepe. Rund 100 Stiftungen gibt es im Emsland. Jetzt ist die Region um eine weitere private Förderung reicher. Gestern stellte die Unternehmerfamilie Coppenrath in Groß Hesepe die „Franz-und-Ursula-Coppenrath-Stiftung“ vor.

Jährlich sollen namhafte Summen in die Bekämpfung der Parkinson-Krankheit fließen. Die heute 81-jährige Seniorchefin leidet selbst seit über zwei Jahrzehnten an der Krankheit. Wie Tochter Petra Coppenrath ausführte, sollen gezielt Forschungen im Rahmen der Krankengymnastik und Krankentherapie gefördert werden. Dabei kooperiere die Stiftung u.a. mit Universitätskliniken.

Die zweite Förderschiene der Stiftung geht hingegen gezielt in die Region. Bereits der 1997 verstorbene Unternehmer Franz Coppenrath wollte einst eine Stiftung ins Leben rufen. „Wir wollen die Region, in der wir so lange unternehmerisch erfolgreich wirken, unterstützen“, nennt Petra Coppenrath ein Motiv. Sie bildet zusammen mit ihrer Mutter sowie Thomas Dellwig das ehrenamtlich tätige Kuratorium.

Dabei will die Stiftung jährlich unter dem Motto „Hoffnung schenken“ bewusst Projekte in der Region fördern, die sich zur Lösung von Benachteiligungen sozialer und körperlicher Art entschlossen haben. Allein im ersten Schritt werden 10.000 Euro Anfang 2012 hierfür ausgelobt. Schirmherr ist Landrat Hermann Bröring: „Das Emsland ist eine zukunftsorientierte Region und braucht jede Förderung für den frischen Wind des Nachwuchses und der Jugend.“ So hofft die Stiftung auch auf Zustiftungen und Spenden.

Quelle: www.noz.de/lokales/57734266/coppenrath-stiftung-will-hoffnung-schenken